Caernarvon AX
Stand: 2019-12-09
Von: Bruce_Black / Ice_Tea_Warrior
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Besatzung : 4 Personen
1. Kommandant
2. Fahrer
3. Richtschütze
4. Ladeschütze (Funker)
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Stellungnahme:
Zum Hochziehen und Trainieren einer Crew für den Zweig der britischen Heavy-Reihe, ist der Panzer bestens geeignet. Ab Tier VIII ist die Crewzusammenstellung identisch.
Zum Panzer an sich:
Der Caernarvon AX besitzt kein „Special Matchmaking“. Das heißt, ihr werdet ganz normal in den Topf geworfen und am Ende kann auch die Todesgruppe Tier X auf euch warten.
Direkt vergleichbar ist der Caernarvon AX mit dessen erforschbaren Gegenstück, dem Caernarvon.
Wargamings Kredo, dass der Premiumpanzer nicht besser sein soll als sein erforschbares Gegenstück, trifft hier durchaus zu. Zwar hat jeder der beiden Panzer seine Stärken und Schwächen, aber diese gleichen sich insgesamt aus.
Beide Panzer haben eines gemeinsam: einen starken Turm. Sie sind also primär für Hulldown Positionen konzipiert. Mit einem Richtbereich von -10 bis + 18 (+20 beim Caernarvon AX) lässt sich folglich gut arbeiten.
Fangen wir doch erstmal mit den Vorteilen des Caernarvon AX an.
Der Caernarvon AX hat 6 mm mehr Durchschlagskraft, eine um rund 0,5 Sekunden schnelleren Reload und eine minimal besseren Streuungswert. Soweit zu Feuerkraft des Caernarvon AX.
Was bei diesem Aspekt jedoch für den Caernarvon spricht, ist schneller aufgezählt. Es ist lediglich der Alpha-Schaden. Der ist mit 280 Schaden/Schuss um 50 Punkte höher, als der des Caernarvon AX. Dies schlägt sich im Ergebnis auch auf die DPM nieder. Hier bietet der Caernarvon ein Potential von 2.696 Schaden/Minute, der Caernarvon AX hingegen nur 2.440 Schaden/Minute.
Beim Gunhandling insgesamt gibt es kaum merkliche Unterschiede. Einzig die Streuung nach Abgabe eines Schusses ist beim Caernarvon AX etwas besser.
Insgesamt darf man wohl behaupten, dass der Caernarvon, in Bezug auf die Feuerkraft, insgesamt die bessere Wahl ist.
Kommen wir nun zum Mobilitätsvergleich.
Hier kann der Caernarvon AX bei fast allen Werten Pluspunkte sammeln. Zwar ist sein Widerstandswert beim Drehen der Wanne auf den unterschiedlichen Böden etwas schlechter. Einen wirklich spürbaren Effekt gibt es jedoch nicht. Dafür sind die Werte nicht weitgenug auseinander.
Am deutlichsten sieht man den Vorteil des Caernarvon AX bei der Turm- und Wannendrehung.
Den Turm dreht der Caernarvon AX mit 37,54 Grad/Sekunde, der Caernarvon jedoch nur mit 31,29 Grad/Sekunde.
Bei der Wannendrehung ist es ein etwas kleinerer Unterschied. Mit 29,20 Grad/Sekunde liegt der Caernarvon AX ca. vier Grad/Sekunde vor dem Caernarvon.
Auch bei den Geschwindigkeiten kann der Caernarvon AX Argumente für sich sammeln. Vorwärts schafft er immerhin maximal 36 Km/h, der Caernarvon nur 34 Km/h. Aufgrund des um 1,5 PS/t höhere Leistungsgewicht, durchaus kein zu vernachlässigender Aspekt.
Hier ist also der Caernarvon AX der klare Sieger, wenn auch nur mit geringem Abstand.
Nun zum entscheidenden Thema: die Panzerung. Ein Hulldown Panzer braucht logischerweise eine gute Turmpanzerung und hat typischerweise eine vergleichsweise schwache Wannenpanzerung. So ist es auch im Fall dieser beiden Panzer.
Frontal haben beide denselben Panzerungswert. Wirkliche Unterschiede sind nur in der Seitenpanzerung zu sehen. Hier hat der Caernarvon AX rund 26 mm weniger Wannenpanzerung, dafür aber rund 63 mm mehr Turmpanzerung. Einen zusätzlichen Schutz, gerade vor HEAT oder HE(P) Beschuss, bieten seine beiden zusätzlichen Schilde am Turm. Diese bieten eine zusätzliche Panzerung von 14 mm.
Soweit so gut. Man könnte nun zum Ergebnis kommen, der Caernarvon AX sei die bessere Wahl. Diesen Gedanken bitte ich jedoch schnell zu verwerfen!
Schaut man sich die Turmpanzerungen der beiden Panzer mal näher an, sieht man, dass die des Caernarvon AX nicht so stark ist, wie man denkt. An der Turmfront ist es ohne Weiters möglich, mit einem Jagdpanzer oder bei Auswahl der Spezialmunition, einen Durchschlagstreffer zu erzielen. Die Turmfront bietet effektiv einen Wert zwischen 245 mm und 270 mm. Weiß der Gegner also, wo er hinzuschießen hat, ist der Turm nicht so hart, wie es die Werte vermuten lassen. Hinzu kommt, dass die Kommandantenluke des Caernarvon AX deutlich leichter zu treffen ist, als die des Caernarvon.
Der Caernarvon bietet zwar ähnliche Werte wieder der Caernarvon AX an der Turmfront, dennoch sind seine „Weakspots“ deutlich kleiner und schwerer zu treffen bzw. es braucht noch mehr „guten Willen“ des RNG´s!
Zu guter Letzt noch zu einem Wert, der gerade bei Heavys ein „nice to have“ ist: die Sichtweite.
Hier gewinnt der Caernarvon. Er bringt mit 400 Metern Sichtweite einen absoluten Spitzenwert auf‘s Schlachtfeld. Nur der T32 und der VK 100.01 P haben dieselbe Sichtweite. Alle anderen Panzer im gesamten Forschungsbaum liegen unter diesem Wert.
Der Caernarvon AX hat lediglich 380 Meter Sichtweite. Eine Differenz von 20 Meter hört sich erstmal nicht viel an, nimmt man jedoch eine gut trainierte Besatzung hinzu und Zubehörmaterialien, wird der Unterschied im Ergebnis noch größer.
Außerdem ist es immer schön, wenn man den Gegner nicht erst sieht, wenn er schon hinter einem steht.
Kleiner Funfact am Rande: Die Kosten für einen Schuss der Standartmunition beim Caernarvon liegt bei 170 Credits, beim Caernarvon AX bei 680 Credits. 😉
Resümee:
Ist man auf dem Wege sich den Super Conqueror zu erspielen, für den ist der Caernarvon AX bestens geeignet. Er ist zwar insgesamt etwas schlechter als der Caernarvon, dennoch kann man mit diesem seine Crew bestens trainieren. Weiß man, wie man den Caernarvon AX händeln muss, kann man dessen Schwächen durchaus gut ausgleichen. Der Spielstil lässt sich damit ebenfalls gut einstudieren, da die Heavys der Stufen VIII bis X eine identische Spielweise erfordern.
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