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Lorraine 40t

Stand: 2019-12-09

Von: Bruce_Black / Ice_Tea_Warrior

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Besatzung: 3 Personen

1. Kommandant (Ladeschütze + Funker)

2. Fahrer

3. Richtschütze (Ladeschütze)

 

Stellungnahme:

 

Zum Hochziehen und Trainieren einer Crew für den Zweig der französischen Meds, ist der Panzer nur für den Zweig zum Bat.-Châtillion 25t geeignet.

 

Zum Panzer an sich:

 

Der Lorraine 40t besitzt kein „Special Matchmaking“. Das heißt, ihr werdet ganz normal in den Topf geworfen und am Ende kann auch die Todesgruppe Tier X auf euch warten.

 

Es gibt keinen Tier VIII Heavy der Franzosen, der mit ihm vergleichbar wäre. Auf Tier VIII gibt es nur Premiumpanzer und keine erforschbaren Meds. Einzig der AMX 50 100 ist der Lorraine 40t vom Spielstil ähnlich. Wargamings Kredo, kann hier also nicht überprüft werden.

Trotzdem möchte ich zum Vergleich ausnahmsweise mal einen Premiumpanzer hinzuziehen, um Stärken und Schwächen des Lorraine 40t herauszuarbeiten. Als Vergleichsobjekt soll der, wohl allseits bekannte, Progetto M35 Mod. 46 dienen.

 

Zunächst mal zum gravierendsten Unterschied zwischen den beiden Panzern. Der Lorraine 40t ist ein Autoloader, der Progetto M35 Mod. 46 besitzt hingegen ein sogenanntes „Revolvermagazin“.

Dieser Aspekt ist prägend für die jeweilige Spielweise im Spiel.

 

Wie ist aber die jeweilige Spielweise im Spiel?

Beginnen wir mit Tarnwert und Sichtweite.

Der Lorraine 40t liegt beim Tarnwert um rund 1,2 % vor dem Progetto M35 Mod. 46. Mit 13,22 % als unbewegtes Fahrzeug kann man dem Gegner bei geschicktem Ausnutzen von Büschen, durchaus einige Zeit länger verborgen bleiben.

Bei der Sichtweite wiederum hat der Protto M35 Mod. 46 die Nase leicht vorn. Mit einer Sichtweite von 390 Metern liegt er 10 Meter vor dem Lorraine 40t.

Der formhalber sei erwähnt, dass die Funkreichweite beim Progetto M35 Mod. 46 nur 570 Meter beträgt. Bei dem Lorraine 40t sind es 750 Meter! Dieser durchaus immense Unterschied macht sich jedoch, meiner Erfahrung nach, auf dem Schlachtfeld nie bemerkbar.

 

Zur Panzerung der beiden Fahrzeuge möchte ich nicht viele Worte verlieren. Diese ist zwar vorhanden, ist aber nicht dazu ausgelegt Schaden abzuwehren.

 

Daher direkt zum nächsten Punkt der schon etwas spannender ist, der Mobilität.

Sowohl beim Leistungsgewicht, als auch bei den Spitzengeschwindigkeiten, schlägt der Lorraine 40t den Progetto M35 Mod. 46.

Hier steht es 21,25 PS/t zu 18,63 PS/t. Der Lorraine 40t hat also rund 2,6 mehr PS/t. Die Spitzengeschwindigkeit der Lorraine 40t vorwärts beträgt 60 km/h und rückwärts, immerhin noch, 23 Km/h. Das sind also fünf Km/h bzw. drei Km/h mehr als der Progetto M35 Mod. 46 zu bieten hat.

Dafür kann der Progetto M35 Mod.46 mit einer deutlich erhöhten Wannendrehgeschwindigkeit punkten. Hier beträgt sein Wert 47,98 Grad/Sekunde, also rund 12,5 Grad/Sekunde mehr als bei dem Lorraine 40t.

Die Turmdrehgeschwindigkeit ist jedoch bei beiden Panzern identisch.

Rein nominell hat mal also grundsätzlich mit dem Lorraine 40t eine bessere Mobilität. So scheint es zumindest.

Schaut man sich die Bodenwiderstandswerte an, so wird schnell klar, dass der Lorraine 40t effektiv nicht mehr ganz so stark ist, wie er scheint. Zumindest im Vergleich zum Progetto M35 Mod. 4.

Der Bodenwiderstand des Progetto M35 Mod. 46 ist bei jeder Bodenart mindestens um das doppelte besser!

Ein vermeintlicher Vorteil der Mobilität geht also effektiv schnell verloren und beide sind bei der Mobilität am Ende recht ähnlich.

 

Nun wieder zum eingangs erwähnten Unterschiedes zurück: Autoloader vs. Revolvermagazin.

Beim Lorraine 40t wurde die Autoloader-Mechanik angewendet. Diese stellt sich in Form eines 4er Clips dar, der einen Intra-Clip reload von 2,5 Sekunden und mit einer Nachladezeit für ein Gesamtesclip von 35,24 Sekunden daherkommt.

Der Progetto M35 Mod. 46 hat hingegen drei Schüsse, die “sich selbst laden“. Einfach gesagt, ihr gebt einen Schuss ab und anschließend wird der fehlende Schuss direkt nachgeladen. Auf die genaue Mechanik gehe ich an dieser Stelle nicht ein.

Sollte man alle drei Schüsse abgeben, lädt er zwischen den Schüssen zwei Sekunden nach. Insgesamt muss man 27,8 Sekunden nachladen, wenn man wieder alle drei Schüsse zur Verfügung haben möchte.

 

Schon alleine durch diese kurze Darstellung wird deutlich, wie ähnlich sie zwar in den übrigen Werten sind, die Feuermechanik aber entscheidend für ihre Rolle auf dem Schlachtfeld ist.

 

Der Lorraine 40t ist, wie eigentlich jeder Panzer mit Autoloader-Mechanik, einer mit dem man erstmal in Ruhe das Geschehen auf dem Schlachtfeld beobachtet und im richtigen Moment zuschlägt. Immerhin kann der Lorraine 40t mit seinen vier Schüssen im Schnitt 1.200 Schaden anbringen, was durchaus einen angeschlagenen Gegner Angst machen kann.

Beim Progetto M35 Mod.46 hingegen sind nur 720 Schaden mit allen drei Schüssen im Schnitt drin!

Dies bedeutet, mit dem Lorraine 40t habt ihr einen Alpha-Schaden von 300 im Schnitt, mit dem Progetto M35 Mod. 46 nur 240.

Doch nicht nur hier ist der Lorraine 40t im Vorteil, auch sein Durchschlag ist mit 232 mm im Schnitt um 20 mm höher als beim Progetto M35 Mod. 46.

Dafür ist der Progetto M35 Mod. 46 jedoch unter anderem besser beim „snipen“ mit einer Zielerfassung von 2,01 Sekunden und einer Streuung von 0,32m/100m. Im Klartext also eine halbe Sekunde schnellere Einzielzeit und 0,04m/100m weniger Streuung. Dieser Vorteil zeigt sich auch im Gesamtbild der Softstats.

 

Resümee:

 

Der Lorraine 40t ist insgesamt kein schlechter Panzer. Wäre nicht der Progetto M35 Mod. 46 im Spiel, würde ich zu einem Kauf raten. In den richtigen Händen und mit guter Spielübersicht ist der Lorraine 40t ein angsteinflößender Gegner. Jedoch ist sein Stil sehr gewöhnungsbedürftig und bietet nicht die Dynamik, wie sie der Progetto M35 Mod. 46 hat. Eine solche Dynamik ist jedoch bei der aktuellen Beschaffenheit des Spiels zwingend erforderlich.

Mit dem Lorraine 40t sollte man sich bei jedem Schuss sicher sein, dass man trifft, Schaden verursacht und möglichst einen Korridor im Blick hat durch den man sich sicher zurückziehen kann um nachzuladen.

Insgesamt wäre mein Rat, lieber auf den Progetto M35 Mod. 46 zu setzen. Dieser ist, nach dem momentanen Stand des Spiels, deutlich besser geeignet und zwar nicht nur für CW, sondern auch für Bollwerke und in Zufallsgefechten.

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